Kompetenzzentrum (Komzet)

Mit einer feierlichen Eröffnungsfachtagung konnte das EBZ e. V. am 05. Oktober 2022 die Arbeiten für ein neues vierjähriges Kompetenzzentrums-Vorhaben im Haus der Sächsischen Elektrohandwerke in Dresden aufnehmen.

Das Projekt steht unter dem Arbeitstitel „Vom Prosumer zum Quartier: Digitale Energiesysteme, Netzdienlichkeit und Lastmanagement im System“ und wurde nach den Richtlinien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in der Umsetzung beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie mit Unterstützung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) per 01.10.2022 offiziell gestartet.

Vor ca. 40 Interessenten und Vertreter/innen verschiedenster Unternehmen aus dem Handwerk und der Industrie, der Elektro- und Energiebranche und Einrichtungen der Wissenschaften, Forschung, Bildung und Energiepolitik wurde das Projekt öffentlich vorgestellt und kommende Aufgaben und Lösungsansätze gemeinsam abgesteckt.

In Würdigung der erbrachten Leistung überreichte Andreas Kepper vom BMWK dabei u. a. die Urkunde und das Kompetenzzentrums-Logo für das bereits 2019 erfolgreiche abgeschlossene Vorgängerprojekt zum Kompetenzzentrum „Intelligente Energiewirtschaft – Intelligente Netze – Prosumer-Netzwerke“ , mit dem wesentliche Voraussetzungen für die kontinuierliche Fortentwicklung des EBZs e. V. geschaffen worden.

Mit dem laufenden Vorhaben verfolgt das EBZ e. V. u. a. das Ziel, neueste technisch-technologische Praxisbeispiele und -anwendungen der „Energiewende im Quartier“ zu erschließen, Lösungsansätze und Kompetenzen zu bündeln, um durch Schulungen, Austausch, Demonstrationen und Erprobungen den Wissens- und Technologietransfer vor allem in KMU aus dem Handwerk und der Elektrobranche sowie die Besetzung von zukunftsweisenden Geschäfts- und Aufgabenfeldern zu befördern.

Am 3. Dezember 2019 fand im EBZ e. V. die Abschlussfachtagung für das Entwicklungsprojekt zum Kompetenzzentrum "Intelligente Energiewirtschaft - Intelligente Netze - Prosumer-Netzwerke" mit hoher Teilnehmerresonanz statt. Von 2016 bis 2019 wurde das intelligente Zusammenspiel von Stromerzeugern, Speichersystemen und Verbrauchern pilothaft untersucht.

Der Begriff "Prosumer" leitet sich aus den englischen Wörtern "producer" (Hersteller) und "consumer" (Verbraucher) ab. Dabei steht der Paradigmenwechsel durch die Energiewende im Fokus: Gebäudebetreiber sind oft keine reinen Verbraucher mehr, sondern erzeugen auch selbst Strom, beispielsweise durch die eigene Photovoltaik-Anlage.

Die Realisierung der Projektzielstellungen erfolgte in enger Verbindung mit Fachexperten aus Forschung und Entwicklung, mit Unternehmen des Handwerks und der gewerblichen Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und energiepolitischen Akteuren. So konnten im Projekt in Kooperation mit regionalen Partnern verschiedene praxisnahe Lehr- und Demonstrationsanlagen für die Aus- und Weiterbildung geschaffen werden, wie bspw. ein "Autarker Plus-Energie-Parkplatz". Parallel dazu wurde das gesamte Gebäude als "Prosumer" weiterentwickelt. Wichtig für solche Installationen ist ein intelligentes Energiemanagement – denn der selbst erzeugte Strom soll möglichst auch selbst genutzt werden und im Idealfall den kompletten eigenen Verbrauch abdecken.

Mit dem Projekt konnten Fach- und Führungskräfte bei der Umsetzung der Energiewende mit industrie- und handwerksnahen Konzepten unterstützt werden, um entsprechend gut qualifizierte Arbeitskräfte auf die sehr komplexen Anforderungen einer modernen Energiewirtschaft vorzubereiten. Es wurden verstärkt neue Bildungsvorhaben zu aktuellen Trendthemen wie LED-Beleuchtungssysteme, Gebäudefunk, Elektromobilität, Brandschutz oder Building Information Modeling (BIM) entwickelt und durch Modellvorhaben erstmalig erprobt. Die EBZ-Pilotkurse dienen dem Austausch zu neuesten Technologiethemen und Schulungskonzepten und wurden im Rahmen der Projektförderung kostenfrei angeboten.

Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie mit einem Klick auf diesen Filmbeitrag zum Kompetenzzentrum.